INSTALLATIVE PERFORMANCE
Potsdam – Was ist die Mitte der Stadt und wem gehört sie? Während die neue Mitte am Alten Markt wächst und das historisierende Antlitz dort immer mehr Form annimmt, spielt dieser Wandel und das, was dort kulturell passiert – schillernde Hochkultur im Barberini (Kopie einer Kopie) Tür an Tür mit lokaler Geschichte und Kunst im Potsdam Museum – für andere überhaupt keine Rolle. Gerade in einer solchen sich wandelnden Stadt wie Potsdam ist es wichtig, die verschiedenen Blickwinkel immer wieder zu hinterfragen und die Perspektive zu wechseln – um in einen konstruktiven Dialog zu kommen, zu bleiben. Aus dieser Idee wurde die Installation mit einer Tanzperformance entwickelt. Im Rahmen der Tanzperformance zwischen Licht, Malerei und Video im Potsdam Museum fanden auch die Ergebnisse einer Projektgruppen aus Drewitzer-Grundschüler*innen ihren Platz. Die Kinder konnte sich gemeinsam mit Potsdamer Künstler*innen in kreativer Form zu Fragen zum städtischen Alltag, dessen aktuellen Entwicklungen sowie der Frage „Was sehe ich in meiner Stadt und wo ist mein Platz?“ auseinander setzen.
Deutlicher knüpft die Videoprojekt an die jüngsten Veränderungen in der Potsdamer Mitte an. Der Film ist parallel zu der statischen Darstellung der historischen Fassaden in der Installation zu sehen, als bewegtes Gegenüber quasi. Dieser wurde zum Teil gedreht in den Ruinen der damals mitten im Abriss befindlichen Fachhochschule und zeigt eine Performerin verloren im Schutt des Gebäudes – im Hintergrund der Abrissbagger. In dem Film kommt auch der Kunsthistoriker André Tomczak und die Architektin Frauke Röth zu Wort, unter anderen Initiatoren von „Stadtmitte für alle“. Während der historische Grundriss als spielerisch verfremdetes Videomaterial über die Leinwand flimmert, erzählt Tomczak davon, dass die historische Garnisonstadt Potsdam so gebaut war, dass sich die Soldaten möglichst überall beobachtet fühlten.
meine Leistung
Idee & Konzept / Videoprojektion – Animation, Kamera, Schnitt / Soundcollage – Interviewaufnahmen
in Kooperation mit
Marita Erxleben – Konzept / Choreografie
Jacqueline Teschner – Konzept / Bühnenbildmalerei / Kostüm
Joanna Waluszko – Arienfragmente
Sylvia Hemmann – Theaterpädagogik
Silvio Schneider – Lichtdesign
Aufgeführt im
Potsdam Museum
Presse
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